Der Bürgermeister ist gegen eine Deponie in Weissach. Er mahnt aber zur Sachlichkeit.

Weissach - Auch in Weissach stößt die Aussicht auf eine Erddeponie in unmittelbarer Nachbarschaft auf klare Ablehnung. „Wir können einen solchen Standort auf keinen Fall unterstützen“, erklärte Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU) jetzt im Gemeinderat. „Die Belastungen sind unseren Bürgern nicht zuzumuten.“

 

Wie berichtet, gehört die Strudelbachgemeinde zu den fünf möglichen Standorten für die Lagerung von Bauschutt und privaten Erdaushub. Dass das Projekt in Weissach völlig deplatziert wäre, daraus machte Töpfer keinen Hehl: „Wir haben schon jetzt schwerwiegende Verkehrsprobleme.“ Nicht auszudenken sei es, wenn der Ort durch zusätzliche Lasterfahrten belastet werde. Außerdem liege der vom Landratsamt ins Auge gefasste Platz mitten im Wald und im Wasserschutzgebiet.

Töpfer: Erst Kreistagsbeschluss, dann intensive Prüfung

Dennoch sei es für eine groß angelegte Debatte noch zu früh. Töpfer will das Votum im Umweltausschuss des Kreistages am 13. März abwarten. „Bis jetzt handelt es sich um eine Vorprüfung, die explizit nicht in die Tiefe geht“, beruhigte er die Gemeinderäte. „Intensive Prüfungen stehen erst nach dem Beschluss des Kreistages an.“

Ende des vergangenen Jahres habe der kreiseigene Abfallwirtschaftsbetrieb die betroffenen Kommunen über die möglichen Standorte unter dem Siegel der Verschwiegenheit informiert. „Nur Sindelfingen hat sich nicht daran gehalten. Was folgte, war eine Empörungswelle“, kritisierte Töpfer die dortigen Lokalpolitiker.

Der Sindelfinger Oberbürgermeister Bernd Vöhringer (CDU) hatte mangelnde Transparenz beklagt. Zu Unrecht, wie Töpfer meint: „Die Anschuldigungen aus Sindelfingen entbehren jeder Grundlage.“