Das Festival Zeltcafé startet am Freitag – und die Veranstalter versprechen mit Blick auf das Programm eine „gute Mischung“. 7

Ditzingen - Die schlechte Nachricht vorweg: Beim diesjährigen Ditzinger Zeltcafé, das am Freitag um 18 Uhr beginnt, gibt es weder ein Maultaschen-Massaker noch eine Spätzle-Schlacht. Letztere hatte im Jahr 2015 das Massaker mit Kultstatus abgelöst. Trotzdem stehen Teigwaren auf dem Speiseplan: Statt verschiedenen Spätzle-Gerichten in Massaker-Tradition und dem Spätzle-Meter erwartet die Besucher bei der 26. Auflage des Festivals auf dem Festplatz in der Glemsaue am Dienstag die „minimalistische Maultasche“. Ebenfalls aus Nudelteig sind die „Tortellini-Variationi“ am Mittwoch.

 

„Aus Kapazitätsgründen können wir dieses Mal leider kein Massaker und keine Schlacht anbieten“, bedauert Birgit Schwinge vom Organisationsteam. Einige der insgesamt 20 ehrenamtlichen Helfer hätten Nachwuchs bekommen, was sich auf das Engagement in der Küche auswirke. Außerdem müsse man immer bedenken, dass auch am Tag viel zu tun sei. Dafür gebe es an einem Abend einen Programmpunkt mehr, sagt Schwinge. Sie gehört zu den Helfern, die während des Festbetriebs Urlaub vom Job nehmen.

Das Sommerloch aufwerten

Aus Sicht der Organisatoren ist ihnen bei der Zusammenstellung des Programms auch in diesem Jahr wieder „eine gute Mischung“ gelungen: Der Liedermacher Götz Widmann zum Beispiel spreche eher ältere Besucher an, wohingegen der Berliner Autor Sebastian Lehmann oder das Improvisationstheater „Improjekt“ viele Jüngere begeistere – zumal der Kulturverein Zeltcafé einer für junge Erwachsene ist, wie Birgit Schwinge betont. Grundsätzlich sei es nicht immer leicht, Künstler für das Zeltcafé zu finden. „Viele haben Sommerpause“, weiß Birgit Schwinge. Das sei mit ein Grund dafür, dass die Künstler schon im Januar angefragt werden und das Programm bereits im Februar steht. Das Zeltcafé außerhalb der Sommerferien zu veranstalten, kommt für die Organisatoren nicht in Frage. „Wir wollen mit dem Festival schließlich das Sommerloch aufwerten“, sagt Birgit Schwinge. Vor und nach den Ferien gebe es wieder genug andere Feste.

Jeden Abend und jedes Jahr „was anderes“

Von denen hebt sich das Zeltcafé nicht nur wegen des Termins in den Sommerferien ab. „Wir haben jeden Abend und jedes Jahr etwas anderes“, sagt Birgit Schwinge. Damit meint sie das Programm ebenso wie die Kulinarik. Täglich servieren die Ehrenamtlichen andere Gerichte. Geplant sind Schwabenburger, Spanferkel – nachdem die Besucher zwei Jahre lang darauf verzichten mussten – oder „schwäbische Curryworschd“. Ausreichend schwäbisches Essen also, auch ohne die Spätzle-Schlacht.

An „richtig vollen“ Abenden werden laut Birgit Schwinge 300 bis 400 Menschen das Zeltcafé besuchen. Pro Veranstaltung mit Eintritt sind 250 Tickets veranschlagt, doch wenn das Wetter mitspielt, könnten weitere Stühle aufgestellt werden, und auch der Biergarten wird bei schönem Wetter immer von 18 Uhr an viele Gäste locken. Schwinge: „Jetzt darf es bloß nicht regnen.“

Volles Programm

Eröffnung
Das Zeltcafé beginnt am Freitag, 17. August, um 18 Uhr mit dem „Garten der Biere“ und Musik von der Hip-Hop-Band Dreiblatt und der Mundwerk-Crew.

Konzerte und Kleinkunst Am Samstag, 18. August, treten Grundhass und Pale Heart auf (18 Uhr). Am Dienstag, 21. August, kommt der Liedermacher Götz Widmann um 20 Uhr. Sebastian Lehmann hält am Mittwoch, 22. August, eine Lesung (20 Uhr), Improtheater gibt es am Donnerstag, 23. August, von 20 Uhr an. Am Freitag, 24. August, ist von 18 Uhr an ein Ska-Abend mit Die grüne Welle und The Prosecution. Das Zeltcafé endet am Samstag, 25. August, mit einer Bad-Taste-Party.

Kulinarisches Am Sonntag, 19. August, ist von 11 bis 14 Uhr das Weißwurstfrühstück mit Livemusik von Stadtkind mit Gitarre und Cajon. Am Abend bleibt die Küche zu. Tags darauf lädt Heike Kraft um 19.30 Uhr zur Weinprobe ein. 30 Plätze sind vorhanden.

Organisatorisches Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es von 17. August an im Zelt auf dem Festplatz in der Glems-aue. Jeden Nachmittag findet ein Kinderprogramm statt, der Biergarten öffnet um 18 Uhr. Von Montag an, 20. August, wird die Fahrbahn Hinter dem Schloss wegen Bauarbeiten für Autos gesperrt. Ein Fußweg zur Glemsaue ist eingerichtet. Mehr Infos unter www.zeltcafe.de.