Mehrere Gruppen präsentieren sich und ihre Ideen auf dem Laien. Sie eint laut dem Oberbürgermeister eine „urschwäbische Idee“.

Ditzingen - Die landesweiten Nachhaltigkeitstage haben zum zehnten Mal stattgefunden. Ditzingen hat sich in diesem Jahr erstmals beteiligt. Als der Oberbürgermeister Michael Makurath aus diesem Anlass am Samstagvormittag auf dem Laien sprach, da benutzte er gar nicht so sehr den vergleichsweise modernen Begriff der Nachhaltigkeit. Er nannte es statt desen eine „urschwäbische Idee“, mit dem Vorhandenen, den Ressourcen, vernünftig umzugehen. Er legte dabei das Augenmerk auf die ökonomische, ökologische und soziale Komponente. „Jeder kleine Ansatz bringt einen Effekt“, würdigte er damit vornehmlich die Aktionen auf lokaler Ebene.

 

Davon gibt es auch in Ditzingen einige, wie sich auf dem Markt der Nachhaltigkeit zeigte. Auf dem Laien präsentierten Gruppen, Vereine und Organisationen sich und ihr Engagement rund um das Thema,

Parteien, Vereine, Gruppen sind dabei

Der Ortsverband Strohgäu des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs wartete mit den Ergebnissen des Fahrradklima-Tests auf. Bundesweit wurden 539 Städte nach ihrer Fahrradfreundlichkeit getestet. Ditzingen erhielt die Note 4,0 und liegt damit im Bundesdurchschnitt. Andreas Eiffert und Volker Gardain präsentierten auch diese Ergebnisse an ihrem Stand. Doch sie warben vor allem auch für die Idee des umweltfreundlichen Lastenrads.

Der Internationale Garten und das Repaircafé waren ebenso präsent wie politische Parteien. Die Grünen informierten über ein „Leben ohne Plastik“. „Es lässt sich gut mit dem Alltag verknüpfen“, begründete der Stadtrat Ulrich Steller die Auswahl des Themas, das er mit Zahlen aus dem Umweltbundesamt stützte. Demnach landen jedes Jahr sieben Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen und bundesweit werden stündlich 320 000 mit Kaffee gefüllte Einwegbecher verkauft.

Der Waldkindergarten Buntspechte wandte sich mit einer Pflanzaktion an die jüngsten Besucher, während der Albverein über den Naturschutz im Verein informierte. Wolfgang Ruck warb unter der Logo der Sozialdemokraten für die thermische Batterie. Der Wissenschaftler hat mit seinem Forschungsteam einen kompakten Wärmespeicher entwickelt, der von Privathaushalten genutzt werden und die Wärme über lange Zeit hinweg speichern kann.

Aktion extra verschoben

Auch der Ditzinger Weltladen beteiligte sich – die Ehrenamtlichen haben dafür auf ein Projekt anlässlich des Weltladentages verzichtet, der eine Woche zuvor stattgefunden hat. Nun warb er mit fair produzierter und gehandelter Schokolade für eine Teilnahme aller an der Wertschöpfungskette, wie es der Oberbürgermeister in seiner Rede formulierte.

Die Zahl der beteiligten Gruppen hatte Martina Bährle vor der Veranstaltung als guten Einstig gewürdigt. Bährle ist im Rathaus für das bürgerschaftliche Engagement verantwortlich. Am Samstag warb sie nun für weitere Beteiligungen beim nächsten Mal, um einerseits das Thema Nachhaltigkeit präsenter zu machen, um anderseits aber eben auch zu zeigen, dass sich schon viele im Ort mit dem Thema befassen.