Neuen, frischen Wind verspricht das neue Chorprojekt in Eltingen. Wer mitmachen will, ist willkommen.

Leonberg - Mit einem neuen Chor startet Eltingen nun seit Mitte April neu durch. Ein Schnuppersingen hat bereits stattgefunden. Knapp 30 Sängerinnen und Sänger haben sich an der Probestunde beteiligt. Und die Teilnehmer waren durchaus angetan. Dabei sind die Interessierten teilweise absolute Neulinge auf dem Gebiet des Gesangs. „Eine Reihe von Interessenten hat aber auch Erfahrung“, sagt Pfarrerin Claudia Trauthig von der Evangelischen Kirchengemeinde Eltingen und lächelt.

 

So ist die neue Chorleiterin, Jessica Thamm auf die neue Gruppe, den neuen Chor bestens eingestellt. Unterrichtet sie schließlich schon seit Jahren Chöre. „Ich leite einen weiteren Chor in Denkendorf und einen in der Nähe von Würzburg“, sagt sie. Ihr Musikstudium hat sie in Stuttgart absolviert, wo sie auch lebt. Für Jessica Thamm ist die Interaktion zwischen Chorleiterin in persona und Sängern ein Leichtes. Einfühlsam bespricht sie Lieder, auch Liedtexte in einer fremden Sprache verdeutlicht sie. Auf diese Weise finden auch Teilnehmer mit geringen englischen Kenntnissen den Weg ins Lied. „Die Stimme ist das Instrument, das jeder mitbringt“, sagt sie sanft. So sollen sie erklingen, die neuen Stimmen des Eltinger Chors.

Zwischen Himmel und Erde

Neben christlichem Liedgut sind auch weltliche Lieder vorgesehen. Auch Gospelgesang und Popmusik sind geplant. „Wir haben auch Gottesdienste mit anderen Profilen“, verdeutlicht Claudia Trauthig. „Der Posaunenchor hat auch mal was aus dem Dschungelbuch gebracht. Aber es muss sich immer einfügen in die Veranstaltung, um die es geht“. Und mitmachen kann jeder. Vom Teenager bis zur Seniorin sind alle willkommen. „Ein paar Männerstimmen wären auch schön“, sagt Pfarrerin Trauthig und lacht.

Die Chorteilnehmer erwartet immer dienstags von 20 bis 21.30 Uhr ein durchaus lebendiger Chor. „Unser Ziel ist es, mehrstimmig zu singen“, so die 31-jährige Chorleiterin. Auch der erste Gesangsvortrag ist bereits in Planung. Er soll noch vor den Sommerferien im Rahmen eines Gottesdienstes stattfinden. „Der Kirchengemeinderat hat vor allem die Erwartung, dass Menschen beim gemeinsamen Singen Freude erfahren. Dass sie sich kirchliches Liedgut erschließen und dadurch auch im Glauben und in der Gemeinschaft gestärkt werden“, unterstreicht Claudia Trauthig. So sei es eben gerade die gute Gemeinschaft, die für ein aktives Gemeindeleben und für eine Bereicherung im Gottesdienst dienen solle.

Hintergrund: Es gab 42 Jahre lang den Singkreis in Leonberg-Eltingen. Der Chor ist damals von Erwachsenen mittlerein Alters gegründet worden. In der Adventszeit wurde der Chor feierlich verabschiedet. Das Durchschnittsalter lag bei 70 Jahren, die Teilnehmerzahl sank von 40 auf rund 15. Es wurde versucht, den Chor zu verjüngen und aufzustocken, doch der Versuch scheiterte.