Die Cello Akademie startet am Sonntag, 28. Oktober – und das in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal.

Rutesheim - Das hat sich der Cellist Matthias Trück aus Rutesheim nicht träumen lassen: In diesem Jahr feiert die Cello Akademie Rutesheim, die er initiiert hatte, bereits ihren zehnten Geburtstag. Sie beginnt am 28. Oktober und bietet jungen Cellisten aus aller Welt wieder die   Möglichkeit, bei Cello-Professoren in Meisterkursen zu studieren, und der Öffentlichkeit sieben Konzerte zu geben.

 

Herr Trück, als Sie vor zehn Jahren die Idee zur Cello Akademie hatten, haben Sie da gedacht, dass sie sich so erfolgreich entwickelt?

Die erste Akademie war natürlich einfach mal ein Versuch. Dass Bedarf bestand, war mir klar, aber dass die Akademie sich etabliert hat und zu einem Erfolgsprojekt wurde, hängt nicht nur an unserem Angebot, sondern vor allem an der ganz besonderen Atmosphäre, die dieses Festival hat. Mittlerweile gibt es unglaublich viel Konkurrenz – in den vergangenen Jahren wurden immer mehr Cello-Festivals und Meisterkurse ins Leben gerufen. Trotzdem sind unsere Kurse überbucht und wir können nach wie vor aus einer sehr großen Anzahl an Bewerbern auswählen. Dadurch bleiben wir auch für die Dozenten, unser Publikum und mittlerweile auch für Firmen rund ums Cello interessant, da das Niveau entsprechend hoch ist.

Wie lange dauern die Vorbereitungen? Wahrscheinlich ist „nach der Cello Akademie“ „vor der Cello Akademie“. Wissen Sie, wie viele Menschen an den Vorbereitungen beteiligt sind?

Sie haben Recht, die Vorbereitungen beginnen jeweils direkt nach der Akademie. Buchungen der Dozenten und Orchester sogar schon davor. Es gibt mittlerweile so viele Bereiche, dass an den Vorbereitungen ganzjährig ein kleines Team von fünf bis zehn Mitarbeitern beteiligt ist. Richtung Festival werden es dann immer mehr, bis es während des Festivals dann mehr als 100 ehrenamtliche Mitarbeiter zuzüglich zu allen anderen Mitarbeitern sind.

Wo übernachten all die Cellisten, die aus der ganzen Welt nach Rutesheim kommen?

Sie übernachten alle bei Gastfamilien in Rutesheim. Seit einigen Jahren sogar alle unsere Dozenten. 

Das Jubiläum wird gebührend gefeiert

Sie stammen aus Rutesheim, aber Sie sind auch in der Welt unterwegs. Wo ist für Sie Heimat?

Da ich die längste Zeit meines Lebens in Rutesheim gewohnt habe und dort auch große Teile meiner Familie wohnen, ist für mich Rutesheim immer noch meine Heimat. Ich wohne zwar in Stuttgart, bin aber sehr gerne und oft in Rutesheim und ich finde es auch sehr spannend zu beobachten, wie sich das Dorf meiner Kindheit zu einer richtigen Stadt entwickelt hat.

In der Pressemitteilung heißt es, dass es zum Zehnjährigen ein erweitertes Programm gibt. Was gibt es dieses Mal zusätzlich?

Wir haben uns entschieden, einfach jeden Bereich etwas größer zu machen, schließlich haben wir schon einige der weltbesten Cellisten zu Gast: Es gibt ein zusätzliches Konzert, es gibt einen Dozenten mehr, die Musikmesse wird größer werden und zusätzliche Veranstaltungen bringen, und selbstverständlich werden wir die Konzerthalle jubiläumsgerecht gestalten. Die größte Änderung in der Konzerthalle wird sein, dass wir nun von der ersten Reihe an ansteigende Ränge haben. Dadurch gibt es eine noch bessere Sicht auf die Bühne für alle Zuschauer. Und es werden auch noch Überraschungen auf das Publikum und die Teilnehmer zukommen – wir werden das Jubiläum mit Sicherheit gebührend feiern!