Richtig viel Arbeit hat es gegeben, als die Diefenbach-Flotte angerollt kam: „Hupend wie ein Hochzeitszug sind sie eine Schleife gefahren, bevor alle Wagen nacheinander in Waschboxen gefahren sind“, erzählt Frank Bauer und lacht, „aber die größte Herausforderung heute war ein Pferdeanhänger, der ist sicher jahrelang nicht mehr gewaschen worden.“ Doch da der verkauft werden soll, hat die Mannschaft ihr Bestes gegeben, und die Spende, mit der die Arbeit der Autowäscher honoriert wird, schwer verdient.

 

Die Helfer wechseln sich ab, in den Pausen gibt’s Flamm- und anderen, selbst gebackenen Kuchen. Sie gesellen sich zu den Kunden an die Stehtische, halten ein Schwätzchen und tauschen Neuigkeiten aus. Am Abend werden die Autowäscher allerdings wissen, was sie geschafft haben, denn anstrengend wird es mit der Zeit doch: „Nach dem zehnten Auto merkt man’s dann“, sagt mein Lehrmeister schmunzelnd, und ich bin froh, dass ich es bei einem belassen kann. Die Waschboxen sind durchgehend belegt, zu Stoßzeiten stehen die Autos Schlange bis zur Straße. Nur gegen Mittag war es eine halbe Stunde ruhiger. Bis zum Abend werden es gut 100 Autos sein, die hier von den Helfern gewaschen wurden.

Doch ich verstehe jetzt die Begeisterung, mit der viele Menschen samstags ihr Auto waschen. Es hat etwas Meditatives, und es ist äußerst befriedigend, einen schlammverspritzten Blechhaufen in ein blitzendes Schmuckstück zu verwandeln. Vielleicht wechsle ich ja noch vom Waschstraßen-Typ zum Selbstputzer.