Voll von Warmbronn zur Uni nach Stuttgart-Vaihingen, aber leer wieder zurück. Ergibt im Schnitt zu wenige Fahrgäste – mit dieser Begründung hatte der Landkreis Böblingen die Linie 747 zum Dezember 2018 ganz streichen wollen. Nach Verhandlungen mit der Stadt läuft die Konzession erst 2019 aus. Dann übernehmen die Stadtwerke die Linie. „Deshalb haben wir nach einer Alternative gesucht“, sagt Bärbel Sauer.

Diese, glaubt sie, gefunden zu haben in einer zweiten Lastrichtung von der Haltestelle am S-Bahnhof der Uni über Warmbronn nach Renningen. „Ich denke, wir können damit Fahrgast-Potenziale aus Stuttgart abgreifen“, sagt die Mobilitätsbeauftragte. Denn der Verkehr sei aus der Landeshauptstadt heraus sternenförmig angelegt. Die neue Streckenführung könnte so eine wichtige Tangente bilden.

Vom Bahnhof in der Rankbachstadt aus gebe es Verbindungen zum Bosch-Forschungszentrum, in den Enzkreis, und auch die Hesse-Bahn hat Sauer schon im Blick. „Das Ziel ist, dass sich die Linie selbst trägt“, sagt Sauer. Kosten von 135 000 im Jahr standen zuletzt Einnahmen von rund 100 000 Euro gegenüber. Insgesamt soll die Linie zehn Mal in beide Richtungen fahren, hauptsächlich im Berufsverkehr.

Der alte 94er Bus erhält ein neues Gewand – und eine neue Nummer: 690. Die neue Streckenführung ist gestrafft, Dopplungen, wie etwa die Schleife zum Krankenhaus entfallen. Der Bus fährt auch nicht mehr den Waldfriedhof an „Das bekommen wir zeitlich nicht mehr hin bei dem neuen Umlauf“, erklärt Bärbel Sauer. Zudem werden die Fahrzeiten von der Linie 92 weg versetzt. „Bislang fuhren die im Abstand von zwei Minuten hintereinander her“, berichtet sie. „Wir wollen einen starken Stadtbus.“ Dieser müsse da fahren, wo es ein starkes Fahrgastaufkommen gebe. Neu sei auch, dass der Bus die Leonberger Straße nach Eltingen nimmt und nicht mehr die engere Hindenburgstraße.

Auch die Anbindung des Kinos am Autobahndreieck soll verbessert werden. Zwar fahren die Busse bereits am Abend. Wer jedoch die elektronische Fahrplanauskunft, etwa des VVS, benutzt, dem werden diese nicht angezeigt. „Das liegt daran, dass es eine Mindestzeit zum Umsteigen geben muss. Das ermöglichen wir jetzt, indem die Abendbusse drei Minuten vorverlegt werden“, erklärt die Mobilitätsbeauftragte der Stadt.

Linie 747: Von der Uni nach Renningen

Voll von Warmbronn zur Uni nach Stuttgart-Vaihingen, aber leer wieder zurück. Ergibt im Schnitt zu wenige Fahrgäste – mit dieser Begründung hatte der Landkreis Böblingen die Linie 747 zum Dezember 2018 ganz streichen wollen. Nach Verhandlungen mit der Stadt läuft die Konzession erst 2019 aus. Dann übernehmen die Stadtwerke die Linie. „Deshalb haben wir nach einer Alternative gesucht“, sagt Bärbel Sauer.

Diese, glaubt sie, gefunden zu haben in einer zweiten Lastrichtung von der Haltestelle am S-Bahnhof der Uni über Warmbronn nach Renningen. „Ich denke, wir können damit Fahrgast-Potenziale aus Stuttgart abgreifen“, sagt die Mobilitätsbeauftragte. Denn der Verkehr sei aus der Landeshauptstadt heraus sternenförmig angelegt. Die neue Streckenführung könnte so eine wichtige Tangente bilden.

Vom Bahnhof in der Rankbachstadt aus gebe es Verbindungen zum Bosch-Forschungszentrum, in den Enzkreis, und auch die Hesse-Bahn hat Sauer schon im Blick. „Das Ziel ist, dass sich die Linie selbst trägt“, sagt Sauer. Kosten von 135 000 im Jahr standen zuletzt Einnahmen von rund 100 000 Euro gegenüber. Insgesamt soll die Linie zehn Mal in beide Richtungen fahren, hauptsächlich im Berufsverkehr.

Linie 691: Nach Leo-West

Die ersten Unternehmen sind bereits ins neue Gewerbegebiet am Autobahnanschluss Leonberg-West eingezogen, weitere folgen im nächsten Jahr. Dann soll auch die neue Linie 691 dorthin fahren. Auf den ersten Blick erscheint die Streckenführung übers Gewerbegebiet Hertich allerdings als Umweg. „Das hängt mit der Linie 631 zusammen, deren Streckenverläufe wir vereinheitlicht haben“, erklärt Bärbel Sauer.

Diese ziehe mehr Fahrgäste an, wenn sie das Gebiet Niederhofen und Ezach III anfährt. Dennoch müsse der Bereich Hertich bedient werden. Die neue Linie schlägt im Berufsverkehr somit zwei Fliegen mit einer Klappe. „Der Bus braucht auf dieser Strecke auch nur elf Minuten vom Bahnhof bis nach Leo-West“, berichtet die Mobilitätsbeauftragte.

Linie 692: Ins Haldengebiet

Der Altstadtbus vom Marktplatz zum Leo-Center wurde nach einem halben Jahr erfolglos eingestellt. Ein Kritikpunkt unter vielen: Die Streckenführung griff zu kurz. Mit dem Bus 963 wird nun eine neue Quartierslinie ins Haldengebiet geschaffen. Bislang war das nur über die Haltestelle Strohgäustraße angebunden. „Viele, die Mitte der 1960er Jahre dort gebaut haben, sind jetzt in fortgeschrittenem Alter. Für die ist das schon ein weiter Weg“, meint Bärbel Sauer.

Künftig soll es auf der kleinen Schleife vier Haltestellen geben, bevor es zurück zum Bahnhof geht. Eingesetzt wird ein Minibus wie bei der Altstadtlinie. „Alles andere käme gar nicht durch die engen Straßen“, sagt die Leiterin der Stabsstelle Mobilität. Ob später auch das neue Wohngebiet einbezogen wird, welches auf dem Sportgelände der ehemaligen TSG Leonberg entstehen soll, „das ist noch Zukunftsmusik“.

Linie 693: Zum Waldfriedhof

Da der Bus 94/690 künftig den Waldfriedhof nicht mehr anfährt, muss Ersatz her. Der soll in Form des Minibusses 692 kommen und vom Bahnhof über die Breslauer Straße direkt fahren. „Das ist der gleiche Bus, der auch ins Haldengebiet fährt, der ändert am Bahnhof nur seine Nummer“, erklärt Bärbel Sauer. Zwischen 9 Uhr und 15 Uhr an Wochentagen und 9 Uhr und 12.15 Uhr samstags soll die Linie im Stundentakt fahren. Davor und danach ist der Minibus als Linie 691 ins Gewerbegebiet Leo-West unterwegs. So soll auf jeder Strecke die Zeit mit dem höchsten Fahrgastaufkommen abgedeckt werden und das mit nur einem Fahrzeug.