Die Bürgermeisterwahl rückt näher. Am 1. März ist eine öffentliche Vorstellung aller Bewerber geplant.

Wimsheim - In knapp vier Wochen, am 11. März, sind die Wähler der Heckengäu-Gemeinde aufgerufen, an die Wahlurnen zu gehen oder per Briefwahl abzustimmen. Bürgermeister Mario Weisbrich, der seit 2010 im Amt ist, hat es mit drei Herausforderern zu tun: Beate Lämmle-Koziollek aus Wimsheim, die ganz kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist ihren Hut in den Ring geworfen hat. Außerdem Pierre Heckmann aus Stuttgart und die Dauerkandidatin Fridi Miller aus Sindelfingen, die zuletzt unter anderem vergebens in Friolzheim und Rutesheim angetreten war.

 

Am Mittwochabend beschloss der Gemeindewahlausschuss, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten am 1. März um 19.30 Uhr gemeinsam in der Hagenschießhalle der Bevölkerung präsentieren können. Jeder der Kandidaten hat eine Redezeit von 20 Minuten. Hinterher ist ein Meinungsaustausch an Stehtischen für etwa eine halbe Stunde möglich.

Der Gemeindewahlausschuss, der ursprünglich im November 2017 vom Gemeinderat eingesetzt worden war, tagte gestern Abend in veränderter Zusammensetzung. Für den erkrankten Wahlvorsteher, das Ratsmitglied Frank Widmann, hatte der Gemeinderat in der vergangenen Woche Hans Lauser nachgewählt. Stellvertretender Wahlvorsteher und Beisitzer bleibt der Hauptamtsleiter Reinhold Müller, Schriftführer und Beisitzer ist der Kämmereileiter Anton Dekreon.

Weitere Beisitzer sind die Gemeinderäte Axel Heinstein, Roland Holz, Norman Jentner, Margit Klingel und Günter Stallecker sowie Karin Lux von der Gemeindeverwaltung und neu die Kindergartenleiterin Esther Selbonne.

Sandra Beck-Lankocz und Stefan Döttling von der Liste „Bürgerinitiative“ sowie Rita Boller von der „Liste Wimsheim Miteinander“ sind hingegen aus dem Gremium ausgeschieden. Die drei Gemeinderäte gelten als ausgewiesene Gegner des Bürgermeisters Mario Weisbrich. Ihre Kritik machen sie vor allem am Thema Ansiedlung der Goldscheideanstalt C. Hafner GmbH und den damit verbundenen Auswirkungen in Wimsheim fest.

Auf einer Internetseite, deren offen vertretenes Ziel es ist, für Wimsheim einen neuen Bürgermeister zu bekommen, sind die drei Räte mit Beiträgen präsent. Diese Webseite lässt explizit nur Beiträge von Kommentatoren zu, die sich zum Ziel des Führungswechsels im Rathaus bekennen. Befürworter des Amtsinhaber kommen nicht zu Wort. Nun verlangt aber das Kommunalwahlgesetz Baden-Württemberg in Paragraf 15, Absatz 2, ausdrücklich, dass die Mitglieder der Wahlorgane, ihre Stellvertreter und die Schriftführer „zur unparteiischen Wahrnehmung ihres Amts verpflichtet …“ sind. Weil dieser Grundsatz sich ganz offensichtlich nicht mit dem Engagement der drei Gemeinderäte auf der Webseite verträgt, sind sie aus dem Gemeindewahlausschuss ausgeschieden.