Nach einem Freispruch wegen Schuldunfähigkeit wartet schon die nächste Wahl.

Wimsheim - Je mehr Kandidaturen, desto mehr Öffentlichkeit: Diese Gleichung ist für Fridi Miller, die bei der OB-Wahl in Sindelfingen den Amtsinhaber Bernd Vöhringer schier zur Weißglut getrieben hat, entscheidend. Und die Öffentlichkeit braucht die Dauerkandidatin, um, wie sie sagt, „weiter für die Kinder- und Menschenrechte und gegen Korruption und Lobbyismus kämpfen zu können und meinem eigentlichen Ziel, Bundeskanzlerin von Deutschland zu werden, näher zu kommen“. Nachdem die 48-Jährige zuletzt vergeblich unter anderem in Rutesheim und in Friolzheim kandidiert hat, versucht sie es nun in Wimsheim, wo „der Bürgermeister dringendst abgelöst werden muss“, wie sie mitgeteilt hat.

 

Insgesamt ist Fridi Miller schon in weit mehr als 50 Gemeinden angetreten, was ihr in der Tat eine gewisse überregionale Aufmerksamkeit beschert hat. Genau wie ihr Auftritt bei „Wer wird Millionär“, wo Miller selbst den schlagfertigen Günther Jauch bisweilen zum Verstummen brachte.

Erst wenige Tage ist es her, dass die Sindelfingerin – abermals – von einem Gericht für schuldunfähig befunden wurde. Im Prozess am Böblinger Amtsgericht wurde sie vom Vorwurf der Beleidigung freigesprochen. Der vor Gericht geladene psychiatrische Sachverständige bescheinigte ihr Wahnvorstellungen. Er habe eine „gravierende psychische Gesundheitsstörung“ feststellen müssen, die „im schizophrenen Bereich einzuordnen“ sei.

Am Sonntag, 11. März, ist in Wimsheim Bürgermeisterwahl. Beworben haben sich der Amtsinhaber Mario Weisbrich, Beate Lämmle-Koziollek, Pierre Heckmann und Fridi Miller. Vor der Wahl stellen wir alle Kandidaten einmal vor.