Die Bürgerstiftung schafft einen Bus an, der allen Ehrenamtlichen der Stadt zur Verfügung steht.

Renningen - Bei Vereinen und anderen Organisationen, in denen Menschen gemeinsam ehrenamtlich tätig sind, geht es vor allem um die Gemeinschaft: gemeinsame Unternehmungen, Ausflüge oder auch mal Reisen in ein Trainingslager oder zu Wettkämpfen. Oft werden dann Fahrgemeinschaften gebildet oder sogar ein Bus organisiert, was für die Vereine immer einen finanziellen und organisatorischen Aufwand bedeutet. Um für das Ehrenamt in der Stadt nachhaltig etwas zu tun, hat die Bürgerstiftung Renningen nun einen Bürgerbus für 40 000 Euro angeschafft. Alle gemeinnützigen Vereine – egal aus welchem Bereich – und selbst Schulen können diesen im Rathaus vormerken und nutzen.

 

Die Bürgerstiftung Renningen existiert seit 2014 und nutzt die Kapitalerträge von Renninger Bürgern für gemeinnützige Projekte. Leider sei aus Kapitalerträgen mittlerweile nicht mehr viel herauszuholen, berichtet der Stiftungsvorsitzende Bernhard Maier, weshalb die Stiftung auch auf Spenden angewiesen sei.

Nachhaltige Unterstützung für das Ehrenamt

„In der Vergangenheit haben wir zum Beispiel Integrationsprojekte unterstützt, die Musikschule oder das Seniorenheim“, erklärt Maier. „Irgendwann haben wir uns dann aber gesagt: Wir möchten gerne etwas Dauerhaftes und Nachhaltiges für unsere Ehrenamtlichen schaffen. Also haben wir beschlossen, diesen Bus zu beschaffen.“ Das Schöne daran sei nicht nur, dass er die Arbeit der Menschen unterstütze, das gemeinsame Reisen „stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl“, findet Maier. Den 40 000 Euro teuren Mercedes Sprinter verdankt die Stadt nun vielen freiwilligen Spendern, einer davon ist die Firma Bosch, die einen großen Anteil beigesteuert hat.

Seit rund vier Wochen ist der strahlend weiße Neunsitzer bereits im Einsatz. „Die Leute sind begeistert, es gab schon Skiausfahrten damit, das Partnerschaftskomitee war damit in Mennecy“, berichtet Bernhard Maier. Jugendgruppen aus Sportvereinen könnten damit zu wichtigen Veranstaltungen fahren, „oder man nutzt ihn für Seniorenausflüge, das ist alles machbar“. Seit der Inbetriebnahme sei der Bus jedes Wochenende im Einsatz gewesen.

Außer einer Fahrtkostenpauschale ist die Nutzung des Busses für die Vereine kostenfrei. Die Koordinierung des Verleihs übernimmt die Stadtverwaltung. Wer den Bus nutzen möchte, muss sich also ans Rathaus wenden. Alles andere, die Wartung und anfallende Reparaturen, übernimmt die Bürgerstiftung.

Mobil in Renningen

In Renningen gibt es mehrere Möglichkeiten für Menschen, mobil zu bleiben, ohne ein eigenes Auto zur Verfügung zu haben. Der Verein Ökostadt Renningen setzt sich seit mehr als 25 Jahren für das Carsharing ein. An unterschiedlichen Standorten in der Stadt stehen Leihfahrzeuge – seit einiger Zeit auch Elektroautos –, zur Verfügung, die gegen eine Gebühr gemietet werden können. Zudem gibt es das Bürgerrufauto von der Agenda Renningen, das zum Beispiel Senioren kostenlos zum Einkaufen oder zu Veranstaltungen fährt.

Wer den neuen Bürgerbus nutzen möchte, kann sich ans Rathaus Renningen (Hauptstraße 1) wenden, Telefon 0 71 59 / 92 40. Der Verleih selbst ist mietfrei, pro gefahrenen Kilometer wird ein Beitrag von 25 Cent erhoben. Der Bus kann auch für mehrere Tage ausgeliehen werden. Er hat neun Sitze, ein Führerschein der Klasse B ist aber ausreichend.