Die Brandbekämpfer sind sofort zur Stelle. Eine Frau wird leicht verletzt. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar.

Weissach - Das war knapp. Dem Feuerwehrkommandanten Holger Marquardt sind die kleinen Schweißperlen auf seiner Stirn noch anzusehen, als er am Donnerstagmittag in der Weissacher Hindenburgstraße steht und das gelöschte Haus betrachtet. „Wären wir nur eine Minute später gekommen, dann wäre das Haus im Vollbrand gestanden“, sagt er.

 

Gegen 12.05 Uhr geht bei ihm und seinen Kameraden der Alarm los: In einem Haus in der Weissacher Ortsmitte brennt es. Etwa 40 Feuerwehrleute rasen daraufhin zur Einsatzstelle. Glücklicherweise liegt das betroffene Haus nur wenige Meter von der Feuerwehrwache entfernt. Da schlagen die Flammen schon aus den Fenstern im Erdgeschoss, wo der Brand im Bereich des Wohn- und Schlafzimmers ausgebrochen ist.

Feuerwehr rettet drei Menschen über Drehleiter

Die Bewohnerin und zwei Gäste sind ins Obergeschoss geflüchtet. Die Feuerwehrleute retten sie mit einer Leiter aus den oberen Fenstern. Parallel ziehen sich andere Kameraden die Atemschutzmasken an, suchen im Erdgeschoss nach dem Brandherd und löschen die Flammen. Ein Notarzt, der Rettungsdienst und sieben herbeigerufene Ehrenamtliche vom Roten Kreuz kümmern sich um die Personen.

„Eine Frau ist durch das Rauchgas leicht verletzt worden“, berichtet der Polizeisprecher Peter Widenhorn am Nachmittag. Zur Ursache des Feuers kann er indes noch nichts sagen, das ermitteln die Brandgutachter jetzt.

Holger Marquardt, der Weissacher Kommandant, ist jedenfalls froh, dass es seine Kameraden geschafft haben, das Feuer noch im Erdgeschoss zu bekämpfen, bevor es um sich gegriffen hat. „Ich bin absolut zufrieden mit meinen Leuten“, sagt er. „Wir hatten eine gute Tagesverfügbarkeit und waren schnell hier.“

Viele Helfer sind wegen der Ferien daheim

Bricht ein Feuer mitten am Tag aus, haben viele Feuerwehren im Land Probleme, weil dann die meisten Kameraden bei ihrer Arbeitsstelle sind. „Hier waren unsere Feuerwehrleuten sofort da, das hat gut geklappt“, lobt daher auch der Weissacher Hauptamtsleiter Achim Laidig. „Das liegt wohl auch an den Osterferien, viele sind zuhause und haben frei.“ Auch er ist sofort zur Unglücksstelle geeilt, um zu helfen. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, den Schaden beziffert die Polizei auf 100 000 Euro.

„Sollte die Bewohnerin nicht bei der Familie oder Bekannten unterkommen, dann sorgt die Gemeinde natürlich für ihre Unterbringung“, sagt Achim Laidig. Auch die Feuerwehr bleibt zunächst vor Ort. Kommandant Holger Marquardt hat seine Wärmebildkamera hervorgeholt.

„Wir schauen jetzt noch, ob sich irgendwelche Glutnester gebildet haben, die wir noch nicht entdeckt haben“, erklärt er. Auch die würde die Weissache Feuerwehr dann sofort löschen.