Fünf Feuerwehren rücken in der Nacht aus, um das Schützenhaus zu löschen.

Rutesheim - Gegen 21.45 Uhr am Donnerstagabend geht bei der Rettungsleitstelle der Alarm ein: Ein Autofahrer meldet, dass das Schützenhaus, das an der Kreisstraße zwischen Rutesheim und Flacht liegt, in Flammen steht. „Als wir eingetroffen sind, war das Feuer bereits voll entwickelt“, erinnert sich Thomas Duppel, der stellvertretende Kommandant der Rutesheimer Feuerwehr.

 

Als Erstes ist die Weissacher Feuerwehr vor Ort, das Schützenhaus steht genau auf der Gemarkungsgrenze zwischen Rutesheim und Weissach. Sofort werden dann, wie immer bei einem Einsatz dieser Größe, die umliegenden Wehren alarmiert. Löschfahrzeuge mit Besatzungen kommen aus Leonberg, Renningen und Weil der Stadt. Auch die Führungsgruppe des Landkreises, in der erfahrene Feuerwehrleute sitzen, und die den Einsatzleiter unterstützt, wird hinzugezogen. „Die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren war wunderbar“, bilanziert Duppel, der den Einsatz geleitet hat. „Wir profitieren enorm davon, dass wir in den vergangenen Jahren die Art der Übungen angepasst haben.“

Denn Probleme gibt es an dem Abend einige zu lösen. Das Schützenhaus steht mitten im Wald, auf einer Lichtung. Zunächst muss eine kräftige Wasserleitung gelegt werden. „Die Weissacher Kameraden haben eine Wasserleitung aus dem Flachter Gewerbegebiet hochgelegt“, berichtet Duppel. Zudem verläuft mitten durch den Wald eine Trinkwasserleitung, samt Hydranten. „Etwa 400 Meter ist der Hydrant entfernt, von dort haben wir auch eine Wasserleitung rübergelegt“, erzählt der Einsatzleiter. Mit der Drehleiter rücken die Feuerwehrleute dann an und löschen das Feuer von oben und von der Seite.

82 Feuerwehrleute, 13 Rettungskräfte und zehn Polizisten sind im Einsatz

Problem Nummer zwei ist der Wald, der direkt an das Schützenhaus grenzt. Die Feuerwehrleute müssen verhindern, dass sich der Brand auf den Wald ausstreckt. „Wir haben eine Riegelstellung gebildet“, erklärt Thomas Duppel. In dem Fall heißt das: Die Feuerwehrleute bewässern Pflanzen und Gegenstände zwischen dem Wald und dem Feuer, damit sich der Brand nicht ausweitet.

82 Feuerwehrleute sind am Ende vor Ort und helfen mit, dazu 13 Kräfte vom Rettungsdienst und die Polizei mit zehn Beamten. Zwei Stunden Arbeit sind es für die Kameraden, bis Mitternacht, dann sind die letzten Glutnester gelöscht. „Kritisch ist ein Einsatz immer dann, wenn Menschen in Gefahr sind“, sagt der Einsatzleiter. „Das war im Schützenhaus zum Glück nicht der Fall.“ Noch in der Nacht eilen auch die Rutesheimer Bürgermeisterin Susanne Widmaier und ihr Stellvertreter Martin Killinger zum Brandherd. „Die Feuerwehr hat das bravourös gemeistert“, lobt der Erste Beigeordnete.