Bastian Rosenau ist in sein neues Amt als Landrat eingeführt worden. Die beruflichen Schulen, die Personalstruktur im Amt und die Zusammenarbeit mit Pforzheim will er angehen.

Pforzheim - Ein kompliziertes Verfahren ist die Einsetzung eines Landrats. Denn als Chef eines Landratsamts ist er für die dortige kommunale Verwaltung, als auch für die hier angesiedelten staatlichen Behörden zuständig. „Von mir bekommen Sie zunächst eine Urkunde“, sagte Jürgen Kurz, der Vize-Vorsitzende des Enzkreis-Kreistages am Donnerstagabend.

 

Nach vorne stürmt Bastian Rosenau. Mitte Dezember hatte der Kreistag den 37-Jährigen zum Nachfolger von Karl Röckinger gewählt. Der 1. Februar war nun sein erster Arbeitstag, etwa 100 Festgäste hatten sich daher im Foyer des Landratsamts versammelt, um zur Amtseinsetzung zu gratulieren. Nach Pforzheim war auch die Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl geeilt – sie ist für die staatliche Seite der Verpflichtung zuständig und nimmt Rosenau die feierliche Vereidigung ab.

Bürgerfreundliche Verwaltung

„Ich habe Sie schon als Bürgermeister kennengelernt“, sagte Kressl mit Blick auf Rosenaus voriges Wirken in Engelsbrand (Enzkreis). „Daher weiß ich: Sie wollen weg von hierarchischen Strukturen, eine bürgerfreundliche Verwaltung liegt Ihnen am Herzen.“

Auf eine Zusammenarbeit freuen sich auch die Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, wie sie in ihren Grußworten betonten. „Bleib, wie Du bist“, riet ihm Werner Henle (Freie Wähler). CDU-Kreisrat Kurt Ebel nannte künftige Herausforderungen, etwa die Beruflichen Schulen, die Krankenhäuser und den Neubau des Landratsamts.

Gut aufgestellter Landkreis

Als „große Ehre und große Freude“ bezeichnete schließlich Bastian Rosenau selbst seine Amtseinsetzung. Er übernehme einen gut aufgestellten Landkreis. Besonders wichtig seien ihm die „Gemeinschaft mit den Beschäftigten“. Drei Themen nannte Rosenau, die er sich auf die Agenda schreiben will. Es bestehe Diskussionsbedarf um die Personalstruktur im Landratsamt, über die beruflichen Schulen wolle er bald beraten. „Und wir könnten den Bund der Freundschaft mit der Stadt Pforzheim enger knüpfen“, sagte er.