Im vergangenen Jahr haben sich die Malmsheimer und die Basketballer aus der Renninger Partnerstadt Mennecy zum ersten Mal in den Herbstferien zum sportlichen Austausch getroffen. Jetzt fand der Gegenbesuch statt.

Renningen - Als der Sieg der U17-Mannschaft des CSMBB Mennecy wenige Sekunden vor der Schlusssirene feststeht, machen sich die Betreuer des Teams auf der Tribüne lautstark bemerkbar: „Allez Mennecy, les supporteurs sont là“, feuern sie ihre Mannschaft an, die den sportlichen Vergleich mit der U17 des TSV Malmsheim am Ende mit 57:46 (32:26) für sich entscheidet. Den Malmsheimer Basketballerinnen blieb damit die Revanche für die knappe Niederlage aus dem Vorjahr verwehrt, als das TSV-Team in der Partnerstadt in der Nähe von Paris zu Gast war. „Natürlich sind wir aufs Spielfeld gegangen, um zu gewinnen, aber in der Schlussphase wollte ich trotz des knappen Spielstandes auch den Mädchen Spielzeit geben, die bis dahin nur auf der Bank gesessen hatten“, erklärt TSV-Trainerin Elly Marschall. Insbesondere die zehnjährige Janina Dzubba, die mehr als einen Kopf kleiner war als die meisten anderen Spielerinnen, konnte sich in den letzten Minuten öfter positiv in Szene setzen.

 

Insgesamt 23 Basketball spielende Jungen und Mädchen und acht Betreuer aus Mennecy sind seit Sonntagabend in Renningen zu Gast. „Als erstes haben wir gleich mal die Oberliga-Damen zum Sieg gegen den MTV Stuttgart geschrien“, erklärt Loic Boisadam, der Chef des französischen Betreuerstabes schmunzelnd. Am Montag und Dienstag Vormittag standen insgesamt rund elf Stunden Training auf dem Programm, am Dienstagnachmittag bestritten die weibliche U17 und die männliche U18 Testspiele gegeneinander. Alle 31 französischen Gäste sind bei Familien untergebracht. „Der Empfang und die Atmosphäre hier sind sehr herzlich“, erklärt Loic Boisadam. Die deutschen und französischen Jugendlichen hätten schon während der Fahrt nach Renningen via Handy Kontakt gehabt und gefragt, was sie denn zum Abendessen möchten. Am Montagabend waren die Sportler und ihre Betreuer in Stuttgart und waren insbesondere von der Qualität der deutschen Crêpes angetan.

Im vergangenen Jahr haben sich die Malmsheimer und die Basketballer aus Mennecy zum ersten Mal in den Herbstferien zum sportlichen Austausch getroffen. Die Idee dazu hatte Elly Marschall, die Spielertrainerin der zweiten TSV-Damenmannschaft, die aus Straßburg stammt. „Als meine Tochter Claire zum Schüleraustausch in Frankreich war, hab ich ihr gesagt, sie soll nach Menschen mit Basketballschuhen gucken und mir dann die Kontaktdaten des Trainers mitbringen“, erzählt sie mit einem Schmunzeln. Zwischen dem CSMBB Mennecy, dessen männliche und weibliche Jugendteams in den höchsten französischen Ligen spielen, und dem TSV Malmsheim, gebe es viele Ähnlichkeiten: „Beide sind eine große Familie, und es gibt viel Hilfe von allen Seiten.“

Bedanken will sich Elly Marschall nicht nur bei den ganzen Helfern vom Verein, sondern auch bei der Gemeinde, die für das Trainingslager die Rankbachhalle drei Tage lang zur Verfügung gestellt hat. Der Austausch zwischen den Vereinen soll weitergehen: „Wir planen, uns in den kommenden Jahren regelmäßig gegenseitig zu besuchen“, sagt Elly Marschall.