Im zweiten Relegationsspiel halten die Gerlinger Frauen den SB Heidenheim mit 72:43 (46:17) in Schach. Somit mischen sie auch in der kommenden Saison mit Malmsheim in der Oberliga mit. Die Trainerfrage ist noch nicht geklärt.

Gerlingen - Es ist geschafft. Die Basketball-Frauen der KSG Gerlingen haben den Abstieg in die Landesliga erfolgreich abgewendet und dürfen in der Oberliga bleiben. Das Rückspiel im Relegationswettbewerb gegen den SB Heidenheim gewannen sie zu Hause deutlich mit 72:43 (46:17) Punkten. Den Grundstein für den Klassenerhalt hatten sie bereits eine Woche zuvor mit dem 67:53-Sieg in Heidenheim gelegt.

 

Trainerin Jeanette Langner ist damit ein Stein vom Herzen gefallen. „Wenn man bedenkt, dass wir bis kurz vor Weihnachten nicht wussten, ob wir mangels Spielerinnen die Mannschaft abmelden sollen, haben wir es noch gut hinbekommen.“ Mit Desiree Mann und Carole Bingen hatten zwei Spielerinnen kurz vor der Saison ihren Wechsel nach Waiblingen bekannt gegeben. Der bisherige Trainer Franck Becker hatte schon vorzeitig angekündigt, dass er eine neue Herausforderung sucht. Die älteren Spielerinnen wie Claudia Gutekunst – sie engagiert sich unter anderem in der Jugend als Trainerin – sowie Melanie Nickl oder Jeanette Langner wollte ursprünglich kürzer treten.

Bessere Voraussetzungen nach der Weihnachtspause

Zunächst teilte sich Langner mit Gutekunst das Traineramt, bis sie es dann komplett übernahm – mit der Unterstützung einiger Spielerinnen. „Niemand hat in dieser schweren Phase der Saison den Kopf in den Sand gesteckt“, sagt die gelernte Eventmanagerin, die derzeit eine Baby-Pause macht. Das Glück wollte es, dass in der Weihnachtszeit mit Yaila Zotzmann und Alise Mackala Bryant zwei Spielerinnen ins Training kamen, die nach Gerlingen gezogen waren. Hinzu wechselte Lia Buljan vom Tus Stuttgart zur KSG. Somit hatte das Team nach einer holperigen Vorrunde ganz andere Voraussetzungen nach der Winterpause. „Wenn wir in dieser Aufstellung von Beginn an gespielt hätten, wären wir nie in die Abstiegszone geraten“, so Langner.

Gegen Heidenheim hat die KSG Gerlingen gleich von Beginn an Druck in der Defensive gemacht und münzte in der Offensive viele Möglichkeiten in Punkte um. Nach dem ersten Viertel lagen die Gastgeberinnen mit 19:12 vorne, zur Halbzeitpause mit 46:17. Im dritten Viertel nahmen sie sich etwas zurück – der Vorsprung war aber zu keiner Zeit gefährdet. Im Schlussviertel drehten sie noch einmal auf und sicherten sich den deutlichen 72:43-Erfolg. „Das war ein sehr schöner Saisonabschluss und tolle Werbung für unseren Sport“, sagt Jeanette Langner.

Oberliga ist wichtiger Anreiz für die Jugend

Für die entsprechende Stimmung hatten Fans und Trommler beider Teams gesorgt. „Das war eine tolle Atmosphäre und hatte schon richtigen Play-Off-Charakter“, so Langner. Der Klassenerhalt sei enorm wichtig für die KSG gewesen. „Vor allen Dingen ist die Oberliga für unsere Jugend, die nachrückt, lukrativer als die Landesliga“, sagt die KSG-Trainerin. Jetzt folge die Planungsphase. „Da entscheiden wir, wie viele Mannschaften wir melden und wer diese trainieren wird“, so Langner, die nicht ganz ausschließt, dass sie der KSG erhalten bleiben wird. KSG Gerlingen: Bryant (16), Buljan (4), Hackert (13), Kasakidou (4), Massias (6), Nickl (8), Schrempf (10), Türk (1), Zotzmann (10).