Das Gerlinger U-13-Team der Mädchen ist baden-württembergischer Meister. Mit sytematischer Jugendarbeit ist erst vor rund sechs Jahren begonnen worden.

Gerlingen - Vom Saulus zum Paulus: Es ist noch gar nicht so lange her, da herrschte weitestgehend Leere beim Blick auf die Jugendarbeit bei der KSG Gerlingen. Jetzt sind die Mädchen in Freiburg baden-württembergischer Meister in der Altersklasse U 13 geworden. Und das in überragender Manier. Die Ergebnisse im Turnier der besten vier sprechen für sich. Der badische Vizemeister USC Heidelberg wurde mit 61:39 in die Schranken verwiesen. Es folgte ein 66:41 gegen den Landesligakonkurrenten und württembergischen Vizemeister VfL Waiblingen. Zum guten Schluss bot der badische Titelträger und Gastgeber USC Freiburg beim 16:16 zumindest im ersten Viertel paroli, ehe die KSG mit ihrem ausgeglichen und breit aufgestellten Kader zu einem 61:39 kamen.

 

Die Aufbauarbeit beginnt vor sechs Jahren

Für Trainerin Claudia Gutekunst kein Zufall: „Die spielen teilweise schon seit fünf Jahren zusammen und sind mit mir von Jugend zu Jugend mitgewandert.“ Neben der eigenen kontinuierlichen Aufbauarbeit, die vor rund sechs Jahren begann und an der die damalige Spielerin der ersten Mannschaft, Claudia Gutekunst, maßgeblich beteiligt ist, profitiert die KSG zudem vom Regio Team Stuttgart. Dort werden talentierte Spielerinnen aus der Region zusätzlich gefördert. So spielten aus Gerlingen in dieser Jugend-Oberliga-Saison auch die Gutekunst-Tochter Julia Leiner und Clara Gausepohl hier mit. Für die Sichtung für die kommende Saison werden voraussichtlich noch weitere Gerlingerinnen eingeladen.

Der zusätzliche Anreiz motiviert auch innerhalb der eigenen Vereinsmannschaft. Dennoch sagt Claudia Gutekunst: „Diese 2003er sind schon ein besonderer Jahrgang. Die gehen jetzt auch geschlossen in die Altersklasse U 15 hoch.“

Die Übungsleiterin hat einen langen Atem bewiesen. Im Jahr 2009 hat sie quasi bei Null angefangen. Jetzt sind bei den Mädchen die Altersklassen U 11, U 13, U 15 und U 17 besetzt. Anstatt in der neuen Saison auch eine U 19 zu melden, soll eine zweite Frauenmannschaft den Punktspielbetrieb aufnehmen. Bei den Jungs sind die Klassen U 12, U 14 und U 16 besetzt. Zudem gibt es eine gemischte U-10-Mannschaft.

Zwei aus dem eigenen Lager spielen schon in der Oberliga

Das Konzept trägt erste Früchte. War die KSG Gerlingen bislang darauf angewiesen, dass für die erste Mannschaft neue Spielerinnen von außen dazu kamen, haben mit den 14-jährigen Cora Stürner und Carmen Türk in dieser Saison zwei Nachwuchskräfte ihre Einsätze bei den Aktiven in der Oberliga gehabt, die aus den eigenen Reihen kommen. Gutekunst: „Meine Philosophie ist, dass immer zumindest ein, zwei nach oben kommen. Die sind mit dem Verein auf ganz andere Weise verbunden.“

Zur Meisterschaft trugen bei: Brückner (Punkte in den Spielen: 6/7/3), Ellinger, Gausepohl (13/10/4), Gerlinger (4/9/-), Greb (16/9/12), Integlia (4/2/6), Jelliqi (1/-/2), Lamisse (4/-/2), Leiner (18/29/26), Nöhrenberg, Reinsperger (2/-/-), Susuri, Wisotzki (4/1/6).