Mit bis zu 120 Kilometern pro Stund eist Sturm Gonzalo am Dienstagabend und der folgenden Nacht über den Altkreis hinweggefegt. Glücklicherweise blieb es bei Blechschäden durch umgestürzte Bäume und Schilder. Verletzt wurde niemand.

Altkreis Leonberg - Mit 122 Kilometern pro Stunde ist Sturm Gonzalo am Dienstagabend und in der folgenden Nacht über den Altkreis hinweggefegt. Polizei und Feuerwehr melden umgekippte Bäume und Straßenschilder, einige beschädigte Autos und Masten. Zum Glück sei jedoch niemand verletzt worden, teilt die Polizei mit. Beeinträchtigt war aber auch der S-Bahn-Verkehr.

 

Um kurz nach 19 Uhr hatte der Sturm plötzlich und heftig eingesetzt. In der Leonberger Seestraße fiel ein provisorisches Verkehrsschild auf einen Wagen und beschädigte diesen. Umgestürzte Umleitungsschilder und Baustellenabgrenzungen gab es unter anderem auf der B 295 bei Renningen sowie der Grabenstraße (Sonnenkreuzung). Im Rebenweg landete ein Ast auf einem Audi, ebenso in der Karlstraße. In der Ostertagstraße stürzte ein Baum auf einen Peugeot. Dabei wurde die Windschutzscheibe beschädigt. Am Abzweig der B 295 Richtung Gerlingen fiel ein Ampelmast um.

Feuerwehr und Polizei mussten im Laufe des Abends und der Nacht zahlreiche Bäume und Äste von den Straßen räumen, etwa am Kreisel in der Ditzinger Straße in Höfingen, auf der Straße zwischen Perouse und Malmsheim oder am Leobad. In Warmbronn räumte die Feuerwehr allein die Straße Richtung Büsnau. Laut Polizei habe es sich bei den umgestürzten Bäumen glücklicherweise um um noch junge Exemplare gehandelt.

Auch der S-Bahn-Verkehr wurde gestört. Im Bahnhof Kornwestheim war ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt und hatte diese beschädigt. Sowohl der Fern- als auch der S-Bahn-Verkehr mussten zunächst eingestellt werden. Eine S-Bahn die von Stuttgart kam, musste nach Stuttgart-Zuffenhausen zurückfahren, um dort die Fahrgäste aussteigen zu lassen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens am Bahnkörper steht noch nicht fest. Am Morgen lief der Zugverkehr wieder normal.

Das Polizeipräsidium in Ludwigsburg, das für die Kreise Böblingen und Ludwigsburg zuständig ist, bezifferte den Sachschaden noch in der Nacht auf mehrere zehntausend Euro. Angesichts der Größe beider Kreise eine kleine Summe.

Sabine Krüger vom Deutschen Wetterdienst sagte zum Sturm Gonzalo und den Folgeerscheinungen: „Unsere Station am Schnarrenberg hat gut 122 Kilometer pro Stunde gemessen. Am Flughafen lag der Spitzenwert bei 104 Kilometer pro Stunde. Da Bäume zu dieser Jahreszeit noch sehr viel Laub tragen, braucht es nicht viel, damit sie auch mal umfallen.“ Die vielen Blätter würden viel Angriffsfläche bieten. Auch heute bleibt es laut Krüger böig bei Stärke 7, der Wind dürfte so zwischen 60 und 70 Kilometer pro Stunde liegen. Der Sturm sei für die Jahreszeit aber nichts ungewöhnliches, so die Meteorologin.