Tannenduft und weihnachtliche Klänge zwischen historischen Fachwerkhäusern und hübsch geschmückten Buden: Adventsmärkte locken in Weil der Stadt, Renningen, Weissach und Höfingen die Menschen aus ihren Häusern.

Altkreis - Eine kleine Feuerstelle brennt auf dem Platz vor der Kirche in Weil der Stadt, an der sich einige Besucher ihre Hände wärmen. Andere folgen den fröhlichen Klängen der Spielleute, die auf der Bühne Platz genommen haben, und wagen ein flottes Tänzchen, um die Kälte zu vertreiben. Der mittelalterliche Bereich auf dem Weil der Städter Weihnachtsmarkt bringt immer einen ganz besonderen Charme mit sich. Doch auch die übrigen Märkte im Altkreis hatten einiges zu bieten. Am zweiten Adventswochenende haben ebenso Renningen, Höfingen und Weissach zu einem gemütlichen Bummel zwischen Glühweinständen, Kunsthandwerkern und kleinen Bühnendarbietungen eingeladen.

 

Für Besucher und Standbetreiber punktet der Renninger Adventsmarkt vor allem durch seine Gemütlichkeit. „Es ist nicht so groß und sehr persönlich“, findet zum Beispiel Martin Haug vom CVJM. Die 13-jährige Laura pflichtet ihm bei: „Hier kennt man sich aus, es ist nie so, dass man mal irgendwo steht und denkt: Wo bin ich jetzt eigentlich?“ Ausladend ist in der Tat allenfalls der mächtige             Weihnachtsbaum vor dem Rathaus. Dahinter reihen sich die kleinen Stände aneinander, mit roten, grünen und blauen Dächern, geschmückt mit Tannengrün und bunten Lichtern – und fast alle betrieben von örtlichen Gruppen und Vereinen. „Hier trifft man sich gerne“, lautet das Urteil der Besucher.

Für Kinder gibt’s immer was zu entdecken

Siri Bäurle und Anga de Mooij hat es dafür das Weil der Städter Ambiente angetan. Sie sind aus Sersheim angereist und passen in ihrer mittelalterlichen Gewandung fast besser in die Szenerie der historischen Altstadt als so mancher „normal“ gekleidete Bürger. Sie gehören zwar nicht zum Team des Mittelaltermarktes, sind aber immer wieder gerne zu Besuch. „Wir haben hier Freunde“, sagt Siri Bäurle. „Und die Stadt ist einfach wunderschön mit dem vielen Fachwerk.“ Auch für Susanne Schneider und ihre Familie gehört ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ihres Heimatortes einfach dazu. „Und für die Kinder gibt es immer ’was zu entdecken.“ Sie sei auch erstaunt, dass der Markt gefühlt sogar noch einmal größer sei als voriges Jahr. Den Unterschied machen zwar nur fünf Stände, heißt es vom Organisationsteam der Stadt. Aber immerhin: Mit den 150 sei der Markt dieses Jahr tatsächlich so groß wie nie.

Historisches Ambiente gibt es auch in Weissach nicht zu knapp. Und das nicht nur wegen der Lage der Buden und Stände rund um das alte Backhaus. Ein eindrucksvolles Schauspiel bietet die schon zur Tradition gewordene Einfahrt der historischen Eisenbahn „Feuriger Elias“, die nicht nur viele Gäste aus der Umgebung, sondern noch jemand ganz Spezielles in den Ort bringt: den Nikolaus. Mit einem besonderen Gast warten außerdem die Höfinger in diesem Jahr auf. Die Darstellerin Kimberly Trees, bekannt aus Musical und Varieté, lässt ihre Zuschauer am Stand des Heimat- und Kulturvereins staunen.