Angeblich sei der Computer eines 68-Jährigen von einem Virus befallen.

Leonberg - Um einen Geldbetrag in dreistelliger Höhe ein 68 Jahre alter Leonberger betrogen worden, der auf einen angeblichen Mitarbeiter der Firma Microsoft hereingefallen war. Das berichtet die Polizei am Donnerstag. Der Täter rief demnach am Montag gegen 13.30 Uhr an und machte sein Opfer in englischer Sprache darauf aufmerksam, dass sein Computer von Viren befallen sei. Daraufhin ermöglichte der 68-Jährige dem Anrufer den Zugriff auf das Gerät. Der Mann installierte eine unbekannte Software als Virenschutz.

 

Das Opfer wurde angewiesen mehrere Gutschriftkarten zu kaufen und dem Betrüger die Code-Daten zu übermitteln. Der 68-Jährige kam der Aufforderung nach und musste später feststellen, dass die Täter sich darüber hinaus auch Zugang zu verschiedenen seiner Online-Konten verschafft und Abbuchungen vorgenommen hatten. Ähnliches passierte einer 59 Jahre alten Frau aus Ludwigsburg am Mittwoch, die ebenfalls ein falscher Microsoft-Mitarbeiter um 1400 Euro erleichterte.

Die Masche ist nicht neu

Die Masche ist nicht neu und taucht in unterschiedlichen Varianten verteilt über das gesamte Bundesgebiet immer wieder auf. Microsoft hat dazu in der Vergangenheit mehrfach Stellung bezogen. Der Konzern weist darauf hin, dass seine Mitarbeiter niemals unaufgefordert Telefonanrufe durchführten, in denen das Unternehmen anbiete, ein schadhaftes Gerät zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolge eine Hilfestellung fast ausschließlich per E-Mail, teilt Microsoft mit. Das Unternehmen verschicke auch nicht unaufgefordert Nachrichten oder frage nach persönlichen oder finanziellen Daten.

Die Verbraucherzentrale rät dazu, solche Gespräche umgehend zu beenden und der Polizei und dem Microsoft-Support zu melden. Das Unternehmen hat dazu auf seiner Internetseite ein eigenes Formular „Betrügerischen technischen Support melden“. Sollte bereits schadhafte Software auf den Computer heruntergeladen worden sein, solle man das Gerät sofort vom Internet trennen. Auch sämtliche Passwörter für Online-Konten sollten im Anschluss von einem sicheren Gerät aus geändert werden.