Das Spielgelände in Gebersheim wird grundlegend saniert. Die Federführung liegt beim Bauhof.

Leonberg - Seit Mitte März erinnert nicht mehr viel an den einstigen äußerst beliebten „Indianerspielplatz“ in Gebersheim. Das zentrale Element – die Klettertürme mit der Brücke – wurden abgerissen, weil einiges an der Holzkonstruktion morsch war. Das hat Karsten Gandowitz veranlasst, der beim Baubetriebshof unter anderem auch für Spielplätze zuständig ist. Nur wenige Geräte stehen den Kindern noch zur Verfügung. Doch im Herbst soll alles wieder in neuem Glanz erstrahlen. Der Ortschaftsrat hat einstimmig den Gestaltungsvorschlag der Firma Spielart gebilligt und sie beauftragt, ihn auch zu bauen.

 

Der Umbau und die Sanierung des Gebersheimer Spielplatzes setzt den Schlussstrich unter ein Konzept, das der Gemeinderat 2014 beschlossen hat. Der Hintergrund war, dass viele Spielplätze in der Stadt und den Teilorten in die Jahre gekommen sind und ihre Sanierung immer wieder wegen Geldmangels aufgeschoben wurde. Deshalb hat der Gemeinderat 600 000 Euro genehmigt, die für die Erneuerung von fünf großen Spielplätzen in einem Zeitraum von 2015 bis 2017 verwendet werden sollen. Jedem sollte ein Themenschwerpunkt zugeordnet werden. Damit will man zum einen die Spielflächen an die gesellschaftlichen Bedarfslagen anpassen, aber auch die Unterhaltskosten und die Wartungsarbeiten reduzieren.

Wartung und Unterhalt sollen günstiger werden

Die Erfahrung zeigt inzwischen, dass man mit den Themen-Spielplätzen richtig lag. Das zeichnete sich schon bei den Spielplätzen ab, deren Erneuerung bereits 2013 in die Wege geleitet wurde: Der „Maulwurf-Spielplatz“ in Höfingen an der Albert-Schweitzer-Straße sowie der „Storch-Spielplatz“ im Gebiet Niederhofen. Allerdings haben ihre hohen Kosten den Gemeinderat seinerzeit veranlasst, das 600 000-Paket zu beschließen.

Aber auch der Spielplatz „Verweili“ in Warmbronn und der Spielplatz „Wasserbach“ im Silberberg, die zu dem Fünf- Spielplätze-Paket gehören, erfreuen sich großer Beliebtheit. Zudem waren sie auch Auslöser für ein beachtliches Engagement der Eltern im Ort, die bei der Gestaltung und Ausstattung mit Rat und Tat dabei waren. Die 2016 geplanten Spielflächen „Lohlenbach“ in der Gartenstadt und der Generationen-Spielplatz im Stadtpark sind gerade im Aufbau. Nun soll mit dem Indianer-Spielplatz in Gebersheim, der im Jahr 1995 gestaltet wurde, der letzte der Fünf grundlegend saniert werden.

Die Stadt geht neue Wege

Mit dem Indianerspielplatz geht die Stadt neue Wege. Weil es eine Fläche mit einer einfachen Topografie und vorgegebener Struktur ist und die Spielgerätehersteller den Kommunen anbieten, Gestaltungsvorschläge auszuarbeiten, wurde auf externe Planer verzichtet. „Das macht bei einem 120 000 Euro-Auftrag schnell mal weit mehr als 20 000 Euro aus“, erläuterte Karsten Gandowitz. Deshalb erfolgt die Koordination der Bauleistungen und der Montage durch den Baubetriebshof. Die Spielgeräte liefern und montieren wird für rund 93 000 Euro die Firma Spielart, ein Landschaftsgärtner gestaltet für fast 20 000 Euro den Spielplatz. Weitere Arbeiten übernimmt der städtische Bauhof, sodass das Budget in Höhe von 120 000 Euro problemlos eingehalten werden kann.

„Ähnlich der AG Family in Warmbronn möchten auch die Gebersheimer Familien, die in die Planung eingebunden waren, einen Beitrag zu ihrem neuen Indianerspielplatz leisten“, informierte Stadtjugendreferentin Birte Brinkmann die Ortschaftsräte. Gedacht ist an zwei Hüpfplatten für etwa 2500 Euro oder ein Bodentrampolin für 4000 Euro. Beides kann noch eingebaut werden, wenn der Spielplatz fertiggestellt ist. Das wird voraussichtlich Anfang September der Fall sein. Ebenfalls in diesem Jahr werden noch zwei kleine Spielplätze saniert: Der bei der Blosenbergkirche sowie der in der Gartenstraße in Warmbronn.