Mit den ehrenamtlichen Mitstreitern, die alle in Ditzingen verwurzelt waren und viel Herzblut in das Vorhaben steckten, sorgte Ruf für die Rahmenbedingungen und verschrieb sich der Philosophie eines „familiär geführten“ Clubs. Dußling, der das Ditzinger Fußball-Museum betreut und mit vielen ehemaligen Spielern in Kontakt steht, sagt: „Selbst diejenigen, die es später in die Nationalmannschaft schafften, sprechen von der schönsten Zeit ihrer Karriere, wenn es um die TSF geht.“

 

Diese Spieler, das waren unter anderem Andreas Broß, Kapitän des Regionalliga-Teams. Andreas Kronenberg, der heute Torwart-Trainer beim SC Freiburg ist und Ralf Becker, der jetzige Sportdirektor des HSV. Oder das Sturmtalent Sean Dundee. „Er war ein ganz junger Löffel, als er zu uns kam, und wir mussten ihn nicht nur sportlich, sondern auch menschlich führen“, erzählt Braun. Der Stürmer aus Südafrika sorgte später mit dem Karlsruher SC in der Bundesliga für Furore. Dabei war er sich laut Braun schon mit dem FC Bayern einig gewesen. „Er hatte schon die sportmedizinische Untersuchung hinter sich gebracht, und die Bayern hatten seine Zusage“, berichtet der Hauptamtsleiter im Ditzinger Rathaus.

Für die Entschuldigung nach München

Doch dann ließ er sich vom KSC-Torhüter Claus Reitmaier, mit dem er befreundet war, und seinen Berater überreden, ins Badische zu wechseln. Am Ende schlug sogar Winfried Schäfer in der Lehmgrube auf, der zunächst nicht viel übrig hatte für den „Dorfklub“, bis ihn Eberhard Ruf auf den „Teppich zurückholte“. Dundees Wortbruch kam bei den Ditzingern gar nicht gut an. Und so wurde Dundee dazu verdonnert, nach München zu fahren, um sich bei den Bayern-Bossen zu entschuldigen.