Weitspringer Dietmar Haaf ist der bislang erfolgreichste Sportler der TSF Ditzingen.

Ditzingen - Hallenweltmeister, Europameister in der Halle und unter freiem Himmel, achtfacher Deutscher Meister – Dietmar Haaf sammelte in seiner Bilderbuchkarriere im Weitsprung Titel um Titel. So viele gar, dass er selbst nicht mehr alle Daten im Kopf hat. „Schauen Sie am besten in meinem Wikipedia-Artikel nach. Das muss ich auch immer, wenn ich nach den genauen Zahlen gefragt werde“, sagt der heute 51-Jährige, der mit dieser Vielzahl an Erfolgen der bislang erfolgreichste Sportler ist, der den TSF Ditzingen in deren 125-jähriger Geschichte entsprang.

 

Als Werner Nawatzki 1969 die Leichtathletikabteilung des Vereins wiederbelebte, war das alles andere als absehbar. Denn schließlich war er in der Anfangszeit komplett auf sich alleine gestellt. 1967 als Lehrer in den Altkreis und zu den TSF gekommen, hatte er im Rahmen seiner Ausbildung 15 Stunden pro Woche als Trainer zu absolvieren, unter anderem im Handball, Schwimmen oder Kinderturnen.

Fast jeden Tag auf dem Sportplatz

Als er bei letztgenannter Tätigkeit zwei Jahre später alleine für 80 Kinder verantwortlich war und somit weder die Sicherheit noch die gewünschten Trainingseffekte garantieren konnte, widmete er sich der Leichtathletik – und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Ich stand unter der Woche fast jeden Tag auf dem Sportplatz, am Wochenende war ich bei Wettkämpfen unterwegs“, erzählt Nawatzki.

Nach einiger Zeit musste er nicht mehr den Alleinunterhalter geben. In Walter Hofmann fand er einen Abteilungsleiter und konnte sich fortan ganz auf das Trainieren konzentrieren. Das zahlte sich aus, die Abteilung wuchs stetig und feierte einige Erfolge. Zu den Leistungsträgern zählten Siebenkämpferin Ulrike Schlechtweg, 800-Meter-Läuferin Angelika Reimann und Dreispringer Andreas Martin, die später in ihren Disziplinen bei deutschen Jugendmeisterschaften jeweils einen Podestplatz erzielten.