Stadtumbau Leonberg Händler wollen das Loch mit Qualität stopfen
Am Mittwoch geben Planungsexperten Vorschläge für den Umbau des Zentrums ab. Wirtschaftsvertreter und Kommunalpolitiker sprechen sich für individuelle Geschäfte und Gastronomie aus.
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Foto Holger Leicht
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Wie eine Wunde klafft das einstige Bausparkassengelände im Herzen der Stadt. Doch nicht nur dort, sondern auch auf dem Postareal (rechts), soll bald gebaut werden.
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Entlang der Eltinger Straße wird sich in den kommenden Jahren einiges tun.
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2018 – Bausparkassenareal: Es rollen endlich die Bagger auf dem ehemaligen Bausparkassenareal. Zunächst wurden ein Regenwassersammler und ein Kanal verlegt, damit später die Tiefgarage gebaut werden. Dann wurde die Grube für die Tiefgarage und die Fundamente ausgehoben. Laut Investor, der Layher Wohnbau aus Besigheim soll am 17. Mai der Spatenstich für die 16 Gebäude mit insgesamt 177 Wohnungen gesetzt werden.
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2019 – Altstadt-Park: Sobald die 169 Layher-Wohnungen auf dem ehemaligen Bausparkassenareal fertiggestellt sind, wird bis 2019 der Teil des Geländes entlang der Bahnhofstraße zu einem kleinen Park umgestaltet. Dies hat die Leonberger Stadtverwaltung mit dem Investor aus Besigheim in einem städtebaulichen Vertrag ausgehandelt. Auch ein Spielplatz, für den Layher aufkommt, soll in dem Grünstreifen entstehen. Gleichzeitig wird die Bahnhofstraße in diesem Bereich umgestaltet und erhält endlich den noch fehlenden Deckbelag.
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2021 – Postareal: Hier gibt es noch die größten Fragezeichen, wie das Gelände in Zukunft aussehen soll. Der Gemeinderat hat auf Vorschlag des Oberbürgermeisters Bernhard Schuler entschieden, bei renommierten Stadtplanern neue Ideen einzuholen, bevor ein Investorenwettbewerb ausgeschrieben wird. Ein Hotel ist nach einer Abstimmung wohl vom Tisch. Wie viel und welche Art von Einzelhandel oder Gastronomie dort Platz finden könnte, ohne den Händlern der Altstadt oder in der Stadtmitte zu schaden, darüber wurde heftig diskutiert. Die Stadt hatte dazu ein Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben, zudem ein weiteres, das den Bedarf für weitere Hotels untersuchte. Doch durch die erneute Verzögerung könnte der Investorenwettbewerb erst 2018 entschieden werden. Fraglich ist somit auch, ob der Fertigstellungstermin im Jahr 2021 zu halten ist.
Foto Studio 2050
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2021 Brückenschlag: Er gilt als Aushängeschild des Gesamtprojekts Stadtumbau. Nach derzeitigen Plänen besteht er tatsächlich aus zwei Brückenbauten, die in der Mitte von einem Büro- und Geschäftshaus verbunden werden. Damit soll die Talsenke in diesem Bereich überbrückt und der Weg von der Altstadt in Richtung Neue Stadtmitte vereinfacht und verschönert werden. Der Brückenschlag soll direkt an den Eltinger Fußweg anschließen, der momentan zwischen Layher-Gelände und Postareal verläuft. Die Gebäude, die für das Projekt Brückenschlag weichen müssen, hat die Stadt bereits gekauft. In einem leben derzeit noch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, in dem anderen hatte bis vor Kurzem das Tiefbauamt seinen Sitz. Eine Umsetzung bis 2021 ist nur in enger Verzahnung mit dem Projekt Postareal vorgesehen.
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2017 – Rathaus: Seit Januar ist der neue Verwaltungssitz bezogen, das alte Gebäude (ehemaliges Landratsamt) ist abgerissen, die Löcher verfüllt. Nun geht es an die Außenanlagen. Die neue Außenfläche mit Geh- und Radwegen, Bänken sowie einem Wasserspiel und den Sitzstufen zwischen Unterführung und neuem Rathaus wird derzeit angelegt. Als Hingucker wird eine Winterlinde vor dem Haupteingang gepflanzt, zudem weitere Bäume rings um den Neubau. Auch überdachte Fahrradabstellplätze am Nebeneingang sind vorgesehen. Anfang Juli, wenn alles fertig ist, soll es einen Tag der offenen Tür für alle Leonberger geben.
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2019 – Pflegeheim: Das Leonberger Bauunternehmen Mörk will auf dem Gelände neben dem Rathaus einen Komplex mit Pflegeheim, 20 Wohnungen, einem Eckcafé sowie Büro- oder Gewerberäumen bauen (im Bild das Gebäude mit Fenstern). Das Pflegeheim mit rund 90 Plätzen soll von der Samariterstiftung betrieben werden. Der Gemeinderat hat bereits grünes Licht gegeben. Im Herbst dieses Jahres soll Baustart sein. Mit dem Abriss der dortigen Gebäude und dem Neubau dauern die Arbeiten voraussichtlich bis 2019. Offen ist noch, wie es mit einem weiteren Teilstück weitergeht, das zwischen dem Mörk-Projekt und der Römergalerie liegt.