Rutesheim Eine Stadt ist im Baustellenrausch
Der Ortskern wird grundlegend umgestaltet, die Grundschule erweitert, die Blechlawine um Perouse geleitet und nebenbei auch noch die größte Kindertagesstätte gebaut.
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Wohnen: Ganz neu präsentiert sich der Ortskern, wo das Siedlungswerk betreute Wohnungen – davon 21 in Privateigentum und sieben als Sozialwohnungen – baut und für die Stadt Räume für die Tagespflege, sowie eine Arztpraxis, einen Laden und den Polizeiposten erstellt. Die Tagespflege wird am 1. Juli öffnen.Praxen: Die in Containern vor dem Rathaus untergebrachte HNO-Praxis Lissakowitsch und der Akustik-Laden Lindacher ziehen in dieser Woche um. Am 18. April werden die Container abgebaut und danach der Rest des Rathausvorplatzes bis Ende Juni saniert. Die Praxis kostet die Stadt 544 000 Euro, der Laden 350 000 Euro, der Polizeiposten 920 000 Euro – allerdings bringen sie auch Mieteinnahmen.Parkplatz: Zum Vorhaben im Ortskern gehört auch die Umgestaltung des Parkplatzes zwischen betreutem Wohnen und Rathaus. Hier sind inzwischen die Graniteinfassungen verlegt und die Bitumen-Tragschicht gegossen.
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Aufwand: Eigentlich wollte die Stadt etwas Gutes tun und durch Wohnraum über der Kita den Wohnungsmangel lindern. Doch Bürgermeister Hofmann machte im Gemeinderat deutlich, dass man sich nicht wieder auf ein solches Projekt einlassen wird. Der bürokratische Aufwand hat alle abgeschreckt. Über der Kita mit drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen an der Robert-Bosch-Straße entstehen 14 Eigentumswohnungen, die die Böblinger Baugesellschaft errichtet. Vom Gebäude musste die Stadt 50,01 Prozent der Teileigentumsanteile erwerben. Wohnungen: Für 60 Prozent der Wohnungen haben sich Rutesheimer beworben. Noch haben sie gegenüber Auswärtigen Vorrang. Kosten: Die beiden Kindergartengeschosse hat die Stadt für 3,65 Millionen Euro erworben. Da sind die Kosten für Grundstücksanteil, Außenanlagen und Ausstattung noch nicht enthalten. Zumindest die Krippe wird bis zum Jahresende fertig, damit es mit der Förderung klappt.
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Alleinstellungsmerkmal: Die Theodor-Heuss-Schule ist die einzige Grundschule im Land, die wegen wachsender Kinderzahlen ausgebaut werden muss. Deshalb steuert das Land 747 000 Euro zu dem rund drei Millionen Euro teuren Projekt bei. Baubeginn ist hier Anfang Mai vergangenen Jahres gewesen. Baustelle: Der Rohbau (Foto) steht, innen sind die Estricharbeiten abgeschlossen. Geplant ist, dass in einem Monat der Außenputz aufgetragen ist, dann kann der Sonnenschutz montiert werden. Unterrichtsbeginn: Mitte Mai wird die Küche im Altbau abgerissen und hier der Hausaufgabenraum für den Hort erstellt. Bis die neue Mensa steht, nehmen die Hortkinder ihr Mittagessen in der Festhalle ein. In den Sommerferien wird der Fluchtbalkon am Altbau montiert und die Spielgeräte werden im Hof aufgestellt. Geplant ist, dass die Lehrkräfte am 6. September in den Neubau einziehen und am 11. September der Unterricht beginnen kann.
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Großprojekt: Das größte Vorhaben, das die Stadt am Laufen hat, ist in Perouse. Im Osten wird eine Umgehungsstraße mit einem sechs Meter hohen Lärmschutzwall errichtet und im Westen die Heimsheimer Steinbruchspange umgebaut. Dafür gibt die Stadt 5,2 Millionen Euro aus. Fertig sein soll alles am 1. Dezember.Steinbruchspange: Der Kontenpunkt der Heimsheimer Straße mit der Steinbruchspange wird vom 3. Juli bis zum 15. September umgebaut, damit die Autos zügig um den Ort fahren. Ostumfahrung: Die Trasse für die nach Osten verlegte Straße aus Malmsheim ist gerodet. Bis Mitte Mai wird auch die Brücke (im Bild) fertig, über die Fußgänger und Radfahrer die Umfahrung queren. Bis zum 7. Juli wird der neue Kreisel an der Nordumfahrung gebaut, sodass diese und die Straße nach Flacht gesperrt sind. Vom 21. August bis 29. September sind die Straßenbauer auch im Ort zu Gange, vom 28. August bis zum 20. Oktober an der Steinbruchspange.